Zorniger Prophet

Am Samstag, 6. Juli 2024, 17 Uhr, führt die Regensburger Kantorei in der Dreieinigkeitskirche das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy auf. Das Werk gilt als ein mustergültiges Oratorium des 19. Jahrhunderts und verhandelt die Geschichte des Propheten Elias. Von Gott beauftragt verkündet er düster gestimmt eine Periode der Trockenheit. Als das Volk hungert, lässt er es regnen. Um die Priester und Anhänger des schlappen Naturgottes Baal zu überzeugen, lässt er Feuer vom Himmel fallen und erweckt den toten Sohn einer Witwe zu neuem Leben. Ein Held ist er nicht. Er übt furchtbare Rache an den besiegten Baalspriestern und flieht vor seinen Feinden in die Wüste. Er ist immer nah am Aufgeben, er ist ebenso zornig wie schwach. Aber ihm passiert, was niemandem passiert: Gott fordert ihn zu einer persönlichen Begegnung auf. Den Sturm, der dieser wahnsinnigen Szene vorausgeht, muss der Prophet überstehen. Die Gottesbegegnung am Berg Horeb ist Höhepunkt von Mendelssohns Oratorium. Ein Mensch am Abgrund, ein Prophet mit Ängsten. „Mendelssohns visionäre Musik mit ihren Schilderungen von Stürmen, Erdbeben, Wasserfluten und Feuer wirft sich voll elementarer Wucht hinein in diese alttestamentarische Geschichte.“ Es singen Katja Stuber, Anna Haase von Brincken, Mirko Ludwig, und Daniel Ochoa. Die Regensburger Kantorei und die Vogtland Philharmonie musizieren unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Roman Emilius.

Karten unter:

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