Am Karfreitag, den 7. April 2023 werden um 19 Uhr in der Dreieinigkeitskirche Werke von Johann Sebastian Bach, Max Reger und Joseph Rheinberger aufgeführt. Der Raselius-Chor singt, begleitet von Kasimir Sydow unter der Leitung von Roman Emilius.
Die Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach ist ein Fest für jeden Sänger, für jede Sängerin. Bach versucht hier die Verbindung von Bibelwort mit einem Choral. Beide Ebenen haben nichts miteinander zu tun und begegnen sich doch auf geheimnisvolle Weise. Bach kombiniert die Texte als Musiker, dem die Gegensätze wichtig sind, was zu geradezu dramatischen Konfrontationen führt, etwa wenn der „alte Drache“ das „Gesetz des Geistes“ einfach wegwischt, oder „Erd und Abgrund“ verstummen müssen, nur um der Behauptung Platz zu machen, dass wir „nicht fleischlich, sondern geistlich“ seien. Über allem aber steht das Motto: „Jesu, meine Freude“.
Joseph Rheinberger schrieb sein „Stabat Mater“ g-Moll für Chor und Orgel im Jahr 1884. Rheinberger beschwört darin das rhetorische Figurenrepertoire der Barockzeit, das dem Werk aus Sicht des 19. Jahrhunderts den Ernst wahrer Kirchenmusik verleiht. Da es nicht vordergründig um die Darstellung von Leid geht, sondern um die Beschwörung des Mitleids als menschlichste Regung, wird das Werk gleichwohl an vielen Stellen von einer warmen Innigkeit durchdrungen, die die persönliche Tonsprache von Rheinberger oft auszeichnet.
Volksliedhaft sind dagegen drei Chorsätze von Max Reger zur Passion. „Und als der Herr Jesus ging den Ölberg hinauf“, so beginnt eine Strophe aus dem Passionslied „Es sungen drei Engel.“
Karten zu € 15.- (ermäßigt € 12.-) gibt es an der Abendkasse.