Die nächste "Stunde der Kirchenmusik" findet statt am Freitag, den 1. Juli, um 19 Uhr in der Dreieinigkeitskirche.
Auf dem Programm stehen anspruchsvolle Chorwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes
Brahms, sowie zwei Motetten von Heinrich Schütz, an dessen 350. Todestag die Musikwelt in diesem Jahr gedenkt. Die Motetten stammen aus der Sammlung "Cantiones sacrae" von 1625. Es sind ausdrucksstarke Werke, die Textbehandlung erinnert an die Bildhaftigkeit italienischer Madrigale.
So drückt die Motette "Inter brachia Salvatoris mei" in ihrem ersten Teil sehr ideenreich den Gegensatz zwischen Leben und Sterben aus.
Auch die beiden Chorsätze mit dem Titel "Nachtwache" von Johannes Brahms beschäftigen sich mit dem Thema, aber es wird in den Texten von Friedrich Rückert nur angedeutet. Einsamkeit, die Nacht mit ihren friedvoll funkelnden Sternen und die verführerischen Hornklänge, die zum Weltende rufen, kann man hier hören. Oder ist es doch etwas anderes? "Ruhn sie? rufet das Horn des Wächters drüben aus Westen / und aus Osten das Horn rufet entgegen: sie ruhn!"
An ein sinnliches Volkslied erinnert dagegen der letzte Teil der Motette über den 100. Psalm "Jauchzet dem Herrn, alle Welt" von Felix Mendelssohn Bartholdy: "Denn der Herr ist freundlich und seine Gnade währet ewig."
Mitglieder der Regensburger Kantorei singen diese reizvollen Chorwerke unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Roman Emilius, der als Ergänzung an der Ahrend-Orgel Orgelwerke von Johann Sebastian Bach interpretieren wird.
Die zu jeder "Stunde der Kirchenmusik" gehörenden Lesungen übernimmt zum letzten Mal Pfarrer Martin Schulte, der drei Wochen später verabschiedet werden wird.
Der Eintritt ist frei.